Montag, 21. September 2009

Protestschreiben an den Bundespräsidenten Horst Köhler

Protest gegen Ihre  Würdigung bei der Verleihung des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises an Henning Mankel! 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident, 
ich komme eine Woche vor den Bundestagswahlen aus den Irritationen gar nicht mehr heraus.
Da erhielt ich erst vor ein paar Tagen ein Schreiben aus ihrem Amt, in dem das Bedauern ausgedrückt wurde über die "Verwerfungen", die dadurch entstanden waren, dass man Felicia Langer das Bundesverdienstkreuz verlieh, und werde heute von der Meldung geschockt, dass Sie als Staatsoberhaupt unseres Landes, der Bundesrepublik Deutschland, die Laudatio auf einen Mann halten, von dem Sie sicher wissen, dass er bzgl. seiner unzumutbaren antiisralischen Äußerungen Frau Langer bestimmt ins Nichts nachsteht.
Seinerzeit schrieb ich Ihnen, dass ich  das Bundesverdienstkreuz durch die Verleihung an Frau Langer für diskreditiert halte. Diesmal geht es mir mehr um die Frage, welche Signale eigentlich von der Politik - in diesem Fall von Ihnen - gesendet werden, wenn Menschen, die dazu beitragen, das antiisraelische Resentiment in unserer Gesellschaft zu festigen - manche würden hier unverholen von Antisemitismus sprechen- , von oberster Stelle geehrt werden!
Ich will es dabei bewenden lassen. Der Schock sitzt viel zu tief, zu tief für gekonnte Formulierungen. Sicher werden Sie aber auch diesmal Schreiben gleichen Anliegens und ähnlichen Inhalts erhalten, die den Protest dann eingehender begründen werden, wobei ich darüber im Zweifel bin, ob blankes Entsetzen nicht doch die angemessenere Reaktion ist.

Mit Hochachtung vor Ihrem Amt



 
 

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