Samstag, 12. Juni 2010

Veranstaltung mit Ulrich Sahm zu den Hintergründen der "Kaperung der Flotilla"


Ulrich Sahm stellte in einem spannenden Vortrag, die jüngsten Ereignisse der "Kaperung der Flotilla" in einen größeren Zusammenhang. Es habe sich bei den "Schiffen mit Hilfsgütern" im Grunde nicht um eine "humanitäre Aktion" gehandelt, auch gebe es im Gaza-Streifen keine "humanitäre Katastrophe" oder "Not".
Man dürfe das jüngste Ereignis nicht isoliert betrachten.
Die Rolle der Türkei bzw. Erdogans sei für die Analyse der Hintergründe sehr wesentlich. Es gebe unübersehbar Anzeichen dafür, dass Erdogan, der auch für den starken Islamisierungsprozess in der Türkei stehe, die Idee des alten Osmanischen Reiches wiederbeleben wolle. Zudem fehle es in der islamischen Welt an einer Führungspersönlichkeit wie es zu ihrer Zeit Arafat, Nasser oder Sadat gewesen seien.
Hier bringe sich Erdogan in der heteronenen arabischen Welt, die sich allerdings in der Antihaltung zu Israel eins weiß, ins Spiel.
Schon vor drei Jahren habe Erdogan bei den Arabern dadurch punkten können, dass er in Davos öffentlich Shimon Peres angriff und diskreditierte. Seit dieser Zeit ziehe sich bis zum heutigen Tag eine Linie antiisraelischer Äußerungen und Aktionen von Seiten Erdogans, was dazu führe, dass immer mehr
überall in arabischen Staaten türkische Fahnen hingen und man dort Erdogan als Helden feiere...
(Der ganze Vortrag wurde auf CD aufgenommen, und kann auf Anfrage bestellt werden).

Wir verweisen im Zusammenhang mit diesem Vortrag auch auf 2 Artikel in der Tageszeitung "die Welt" und einen weiteren Hintergrundbericht über die IHH in der FAZ, sowie auf einen Artikel von Daniel Pipes, der in der Zeitung "die Jüdische" erschienen ist.