Montag, 25. Juli 2016

Update zu einer Anfrage eines unserer Mitglieder an die Europa-Abgeordneten unseres Region, Frau Birgit Sippel und Herrn Dr. Peter Liese.

Am 02. Juli 2016 erging eine Anfrage eines unserer Mitglieder an die Europa-Abgeordneten unseres Region, Frau Birgit Sippel und Herrn Dr. Peter Liese.
Die Anfrage betraf die Vorgänge vom  23. Juni im Europaparlament. Dort hatte Machmud Abbas behauptet, dass jüdische Rabbiner zur Vergiftung von Brunnen im Nahen Osten aufgerufen hätten.
Am Ende seiner Rede hatten fast alle anwesenden Parlamentarier mit "standing ovations" auf die Ausführungen von Herrn Abbas reagiert.

Frau Sippel (SPD) hat bislang auf die Anfrage noch gar nicht reagiert, Herr Liese reagierte vor einigen Tagen zunächst mit einer Empfangsbestätigung der Email und heute mit Ausführungen, die wir für bemerkenswert halten.

Herr Dr. Liese hat demnach nicht die ganze Rede verfolgen können, sei aber weder  am Schluss der Rede aufgestanden noch habe er applaudiert, weil ihm einige (andere) Äußerungen von Abbas negativ aufgestoßen seien.

Herrn Dr. Liese wurde zudem von seinen Kollegen berichtet, dass die umstrittene Passage mit der Brunnenvergiftung in der deutschen Übersetzung wohl nicht "eindeutig ankam".
Diesen Punkt halten wir insofern für bemerkenswert, da ohnehin seit Jahren zu beobachten ist, dass Verlautbarungen - wie schon zu Zeiten von Herrn Arafat- seitens der PA und von Herrn Abbas auf arabisch zum Teil anders lauten als in Englisch.

Wir würden es insofern in diesem Zusammenhang  für äußerst beunruhigend halten, wenn nun auch der Übersetzungsservice für die EU-Parlamentarier dafür gesorgt hätte, dass ausgerechnet die skandalöse Passage nicht korrekt ins Deutsche übersetzt worden sein sollte.
Selbstverständlich könnte es sich auch um einen technischen Defekt gehandelt haben, der verunmöglichte, dass ausgerechnet diese "umstrittene Passage" korrekt in die Ohren der deutschen EU-Parlamentarier ankam. Dass eine Übersetzung nicht eindeutig "ankommt", wirft insofern erst einmal mehr Fragen auf, als dass es Antworten bieten würde.

Festzuhalten bleibt aber, dass Herr Liese Herrn Abbas nicht beklatscht hat, und das ist sicher einmal eine gute Nachricht.

Andererseits ist uns bislang aber auch keine Initiative (von EU-Parlamentariern) bekannt, die darauf dringen würde, diesen Riesenskandal, der am 23. Juni im EU-Parlament vonstatten ging, noch einmal dort kritisch zur Sprache zu bringen.

Es bleibt bei dem negativen Gesamtbild, dass EU-Parlamentarier eine Rede erst beklatscht und später durch Martin Schulz gelobt haben, die an besagter Stelle eindeutig antisemitisch war und an anderen Stellen zumindest dazu führte, dass  Herrn Dr. Liese die Ausführungen von Herrn Abbas negativ aufstießen.